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4.     Die Alarmierungsmittel und Nachrichtengeräte

 

Zu dieser Zeit war das Fernmeldewesen in den ersten Anfängen. Niedersedlitz hatte zwar ein Fernsprechamt mit wenigen Anschlüssen, die Vermittlungsstelle war aber in der Nacht nicht besetzt.

Im Jahr 1922 wurde mit dem Bau des neuen Gerätehauses eine kleine Dreh­stromsirene auf dem Dach des Gerätehauses montiert, welche mittels eines Schalters in der Fahrzeughalle eingeschaltet werden konnte. Damit war das Ende des Hornalar­mes gekommen.

Um die Alarmierung zu beschleunigen und damit den Wert der neu angeschafften Autospritze zu erhöhen, wurde eine Schleifenalarmweckeranlage mit drei Teilschleifen und 30 Alarmweckern in den Wohnungen der Kameraden im Jahre 1925 installiert. Die erforderlichen Leitungen wurden als Freileitungen an den Masten der Energiever­sorgung montiert. Die Zentrale befand sich in der Polizeiwache im Untergeschoss des Rathauses.

Bei Alarm musste der erforderliche Wechselstrom mit einem Handinduktor durch den diensthabenden Polizeibeamten erzeugt werden. Da die Polizeiwache dauernd besetzt war und über einen Fernsprechanschluss verfügte, war eine Feuermeldung über Telefon möglich. Nach der Alarmgabe wurden die genauen Angaben des Ortes über Haustelefon an das Gerätehaus weitergegeben. Hier musste allerdings noch der Sirenenalarm gegeben werden.

Die Ausrückzeit konnte auf etwa 5 Minuten gesenkt werden. Eine weitere Verbesse­rung der Alarmierung brachte der Aufbau einer 3.500 Watt Sirene im Rathausturm 1942. Die Sirene konnte nun ebenfalls von der Polizei betätigt werden. Zur Unterscheidung von den Sirenen des Luftschutzes war die Feuerwehrsirene auf einen tiefen Ton ausgelegt.

Nach der Eingemeindung zu Dresden wurde die Polizeiwache aufgelöst. Damit traten Probleme der Alarmauslösung auf. Der Betriebsschutz einer in das Rathaus einziehenden Dienststelle übernahm die Alarmierung, nachdem die Zentrale in den Eingangsbereich verlegt worden war.

1958 wurde von Kameraden eine auf unsere Belange zugeschnittene Alarmzentrale entworfen und gebaut. Die Anlage gab einen programmierten Alarm für die Alarmwecker und die Sirene ab. Die Auslösung konnte von der Wohnung des Wehrleiters und vom Vorhaus des Geräte­hauses im Objekt betätigt werden. Wobei eine Fernauslösung von der FMZ (Fernmeldezentrale) der Feu­erwache Striesen vorgesehen war. Diese wurde nach der Schaffung des erforderlichen Leitungsweges im Jahr 1960 in Betrieb genommen. Die gesamte Anlage, vor allem das umfangreiche, störanfällige Freileitungsnetz und die laufenden Veränderungsarbeiten bei Umzug bzw. Ein- und Austritt von Kameraden erforderte große Aufwendungen der Kameraden.

In den Jahren 1948/49 wurde durch das Landesbrandschutzamt der Auftrag zur Pro­jektierung und Montage einer kombinierten Feuermelde- und Alarmierungsanlage erteilt. Eine Montage konnte, bedingt durch die Teilung Deutschlands, nicht mehr erfolgen.

1977 wurde für Niedersedlitz eine Rufgruppe und eine Anzahl von Empfängern einer UKW-Alarmfunkanlage der Feuerwehr Dresden bereitgestellt. Damit hatte die alte Alarmanlage ausgedient und wurde demontiert.

Die Zentrale blieb noch zur Auslösung der Sirene in Betrieb. Das Zeitalter der UKW - Verkehrsfunktechnik begann auch in der Feuerwehr Fuß zu fassen. In der Leitstelle der Feuerwehr Dresden wurde eine UKW - Feststation montiert, die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Dresden wurden mit UKW-Empfangsgeräten ausgerüstet. Das LF 16  S 4000 erhielt im Jahr 1971 ebenfalls ein derartiges Empfanggerät.

Damit war eine direkte Nachrichtenverbindung vom Fahrzeug zur Leitstelle im gesam­ten Stadtgebiet möglich. Das Tanklöschfahrzeug TLF 16 W 50 wurde 1986 mit einem Empfangsgerät ausgerüstet.

Diese Technik wurde durch UKW-Handsprechgeräte ergänzt, welche mit 2 Geräten für das Löschfahrzeug 1972 erstmalig in Betrieb gingen. Diese UKW-Technik wurde im Lauf der Jahre ergänzt und mehrmals dem technischen Fortschritt angepasst.