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2.     Die Freiwillige Feuerwehr Niedersedlitz ab 1894

 

Nach zahlreichen Gesprächen und Verhandlungen 1893/94 des Gemeindevorstandes konnte in einer Einwohnervollversammlung am

 

31. März 1894

die

Freiwillige Feuerwehr Niedersedlitz

 

gegründet werden.

In dieser Versammlung erklärten 31 Einwohner ihren Beitritt in die Freiwillige Feuerwehr. Sie wählten aus ihrem Kreis das Kommando der Wehr:

 

Hauptmann

-

Schlossermeister Carl Karas

stellv. Hauptmann und Steigerführer

-

Klempnermeister Moritz Riedel

Spritzenzugführer

-

Schmiedemeister Robert Fischer

Feldwebel

-

Sekretär Max Rühling

 

Hauptmann Karas hat sich bei den Verhandlungen zur Gründung der Wehr, sowie in den vorhergehenden Jahren um die vorhandenen Feuerlöschgeräte Verdienste erworben.

Zu damaliger Zeit hatte Niedersedlitz 1.435 Einwohner. Ein entsprechendes Gerätehaus war seit 1892 vorhanden, ebenso die vierrädrige Vorderwagen - Abprotzspritze von 1892. Ein Steigerturm wurde im Gründungsjahr vor der Scheune errichtet.

Nach zielgerichteter Ausbildung an der Spritze und am Steigerturm war die Wehr soweit ausgebildet, um am 31. Oktober 1894 in einer Abnahme - Instruktion vom Bezirksverband Dresden der Feuerwehren, ihre Einsatzbereitschaft zur Zufriedenheit zu zeigen.

Zu dieser Zeit gab es in der Umgebung von Niedersedlitz Freiwillige Feuerwehren in Laubegast, Kleinschachwitz und Mügeln. In Großzschachwitz, Leuben und Lockwitz bestanden Pflichtfeuerwehren.

Mit einer Spendensammlung bei der Industrie und dem Handwerk der Gemeinde konnte der Ankauf einer 14 m Balanceleiter finanziert werden. Die Leiter verfügte über zwei mannshohe Räder. Sie wurde am 6. Juli 1897 in Dienst gestellt.

Im Jahr 1899 wurde eine zweirädrige Abprotzspritze der Firma G. A. Händel aus Dresden beschafft, als Ersatz für die ausgemusterte Kastenspritze.

Von großer Bedeutung und eine Erleichterung bei der Brandbekämpfung war die am 15. März 1901 in Betrieb genommene Druckwasserleitung in Niedersedlitz. Im Verlauf der Straßen waren außer den Hausanschlüssen Hydranten eingebaut, an denen Löschwasser mit entsprechendem Druck bei Bedarf entnommen werden konnte.

Damit wurden Pumpen nur für überörtliche Einsätze erforderlich. Um den Vorteil der Hydranten auszunutzen, wurde am 19. Januar 1902 ein Hydrantenwagen angeschafft, mit der die erforderlichen Geräte und Schläuche im Handzug transportiert werden konnten. Ein nach Erfordernissen der Wehr gebauter Gerätewagen, der von einem Pferd gezogen, aber auch im Handzug zu bewegen war, wurde 1908 übernommen.

Persönliche Anfeindungen und Reibereien im Kreis der Feuerwehrangehörigen behinderten eine kontinuierliche Arbeit innerhalb der Wehr. Der Gemeinderat sah sich zum Eingreifen gezwungen. In einer Versammlung am 25. April 1906 wurde die Wehr aufgelöst und am gleichen Abend mit 20 Kameraden neu gebildet.

Die Wahl des Kommandos erfolgt auf die Dauer von fünf Jahren. Es wurden die Orte aufgeführt, in denen Hilfe geleistet wird.

Nach § 21 - Steuern - des Grundgesetzes von Niedersedlitz aus dem Jahr 1908 konnten sogenannte passive Mitglieder gegen einen Jahresbeitrag von 3 M 60 Pf. aufgenommen werden. Ein Viertel dieser Beiträge floss der Unterstützungskasse zu, dreiviertel erhielt die Freiwillige Feuerwehr zur eigenen Verwendung für kleinere Beschaffungen. Über beide Kassen hatte die Freiwillige Feuerwehr jährlich abzurechnen und die abgeschlossenen Rechnungen dem Gemeinderat vorzulegen.

Hausbesitzer, Handels- und Gewerbetreibende sowie Fabrikanten waren zum Teil jahrzehntelang passive Mitglieder und unterstützten die Wehr mit unterschiedlichen Geldbeträgen.

Ende 1950, mit der Eingemeindung von Niedersedlitz zu Dresden,  war das Ende der fördernden Mitgliedschaft gekommen.

 

Die Ausbildung der Wehr an den Geräten fand nur im Sommerhalbjahr statt.

Der Dienstbeginn hierfür, wie auch zu den übrigen Veranstaltungen war so festgelegt, dass der Kirchgang am Sonntag nicht gestört wurde..

Im ersten Weltkrieg mussten die Ausfälle, der zum Kriegsdienst einberufenen Kameraden, durch eine 1916 gebildete Pflichtfeuerwehr ersetzt werden.

Das rasche Anwachsen der Industrie und des Wohnbestandes erforderte eine Verbesserung des Feuerlöschwesens in Niedersedlitz.

Die hierzu erforderlichen Maßnahmen wurden 1921 mit dem Ausbau des Feuerwehrstützpunktes begonnen.

Am 25. Juli 1922 wurde von der Berufsfeuerwehr Dresden eine pferdebespannte, mechanische Drehleiter von 24 m Auszugslänge erworben. Die Leiter wurde 1928 an einen Betrieb in Großröhrsdorf verkauft.

Mit dem Jahr 1924 begann die Motorisierung der Freiwilligen Feuerwehr Niedersedlitz. Die Gemeindeverwaltung, mit Unterstützung der Landesbrandkasse und der einheimischen Industrie kauften von der Firma Magirus Ulm eine Autospritze vom Modell „Freiburg". Die Spritze wurde am 16. Juli 1924 in feierlicher Form von der Wehr übernommen. Das Fahrzeug war für eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h ausgelegt und besaß eine Conti-Vollgummibereifung. Der Benzinverbrauch betrug 50 l/100 km und etwa 3 l Öl. Es musste innerhalb der Wehr sichergestellt werden, dass ein Kraftfahrer immer zur Verfügung stand.

 

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LF 15 Magirus Modell Freiburg 1924 - 1954

 

Aus der Feuerwehr­kasse erfolgte 1927 zur Ergänzung der Autospritze die Anschaffung eines Minimax - Trocken - Schaumgenerators.

Am 13. April 1928 wurde eine Automobildrehleiter mit 26 m Auszugslänge der  Leiter in Dienst gestellt. Die Leiterbewegungen wurden vom Fahrzeugmotor über ein Hydraulikgetriebe oder Handkurbel ausgeführt. Der Leiterpark war aus Holz mit Stahlbespannung. Die Daten des Fahrzeuges entsprachen denen der Autospritze.

 

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DL 26 - Magirus  1928 - 1969

 

Dies war auch der Abschluss der im Jahr 1921 begonnen Maßnahmen zum Ausbau des Feuerwehrstützpunktes in Niedersedlitz. Somit verfügte Niedersedlitz über eine der modernsten und einsatzkräftigsten Freiwilligen Feuerwehren der Umgebung. Dies wurde auch von vielen Firmen in ihren Unterlagen festgehalten.

Mit der Indienststellung der Autospritze war eine völlige Umstellung in der Wehr verbunden. Die bisherige Gliederung in Steigerzug und Spritzenzug wurde aufgehoben.

Bei Einsätzen zu Bränden zahlte die Brandschutzversicherungskammer für die erste und zweite auswärtige Spritze, welche an der Brandstelle Wasser gab, eine Prämie.

1922 vergrößerte sich die Gemeinde durch die Eingemeindungen von Großluga und Kleinluga. Damit musste die Wehr für diese Gebiete den vollen Feuerschutz mit übernehmen.

In Eigenleistung der Kameraden und mit Unterstützung der Gemeindehandwerker wurde ein Anhänger für Dienstgeräte auf eine alte Geschützlafette gebaut. Er diente in vielen Fällen mit den Geräten zum Aufrichten gestürzter Großtiere.

Auch in der Freiwilligen Feuerwehr Niedersedlitz musste mit Übernahme der Staatsgewalt durch den Faschismus im Januar 1933 vieles geändert werden. Die Wahl des Kommandos durch die Kompanieversammlung wurde aufgehoben. Dafür wurde von der Gemeindeverwaltung der Leiter eingesetzt. Nach Unstimmigkeiten trat der verdienstvolle Branddirektor Ewald Pritschke, welcher die Wehr seit 1908 leitete, im April 1935 aus der Wehr aus. Es wurde als Wehrführer Gustav Maurer eingesetzt, welcher bisher in keiner Feuerwehr Dienst getan hatte. Er wurde sofort zum Branddirektor befördert.

Mit dem Jahr 1936 begann die Neuordnung des gesamten Feuerwehrwesens in Deutschland.

Die Freiwilligen Feuerwehren wurden in das Vereinsregister beim zuständigen Amtsgericht eingetragen. Diese Regelung galt bis 1940.

Seit 1937 bestand die Ausweisung aller Fahrzeuge u.s.w. vom neuen Farbanstrich auf Polizeigrün umzustellen. In Niedersedlitz behielten die Fahrzeuge jedoch den roten Anstrich bis zur Aussonderung.

Eine Tragkraftspritze (TS) mit Tragkraftspritzenanhänger (TSA) ge­schlossener Bauart wurde im April 1937 in deren Gerätebestand aufgenommen. Um mit der TS 8 / TSA eigenständig operieren zu können, wurde 1940 ein PKW „Horch" als Zugfahrzeug beschafft. Der PKW „Horch" ging zusammen mit einigen Kleingeräten in den Wirrnissen des Kriegsendes verloren.

Bedingt durch den Krieg, wurden immer mehr Kameraden zum Wehrdienst eingezo­gen. Durch die Bildung einer Jugendfeuerwehr und die Dienstverpflichtung von Männern, welche vom Wehrdienst freigestellt waren, wurde versucht die Einsatzbereitschaft zu sichern.

Ab 1940 musste die Wehr einschließlich Jugendgruppe bei Luftalarm das Gerätehaus besetzen. Zur Zeit der großen Luftangriffe am 13./ 14. Februar 1945 war die alarmierte Wehr in Sporbitz tätig.

In den letzten Kriegstagen wurde von der Gemeindeverwaltung das Gerätehaus als Notaufnahmelager für Kriegsflüchtlinge genutzt.

Am 8. Mai 1945 zogen die Truppen der Roten Armee in unsere Heimatgemeinde ein. Alle kriegsbedingten Verpflichtungen wurden aufgehoben. In Niedersedlitz wurde insgesamt 156 mal Luftalarm gegeben.

Mit dem Kriegsende wurden alle Verwaltungsaufgaben von neuen antifaschistischen Kräften oder durch die eingerichtete Sowjet - Kommandantur übernommen. Die Wehr war nach Legung der ersten Unruhen kurze Zeit später wieder einsatzbereit. Bereits am 11. Mai 1945 konnte sie ohne Zwischenfälle zu einem Brand ausrücken.

Einige Einwohner, welche zum Feuerwehrdienst verpflichtet waren, traten der Wehr als aktive Mitglieder bei. Kameraden, welche vom Kriegsdienst zurückkehrten, fanden den Weg zur Feuerwehr, so dass der Personalengpass allmählich kleiner wurde.

In den Landkreisämtern wurden Brandschutzämter, wie auch in der Landesverwaltung gebil­det. In einer Verfügung vom 24. September 1945 des Landkreises Dresden erfolgte eine erste Anweisung zur Neuordnung der Feuerwehren. Organisatorisch wurden Unterkreise der Feuerwehren gebildet. Niedersedlitz bildete mit den Gemeinden im so genannten Oberland (Sobrigau. Kauscha. u.s.w.) einen dieser Unterkreise, bis zur Kreisreform und zur Bildung des Kreises Freital.

Am 1. Juli 1950 wurde Niedersedlitz und weitere 10 Gemeinden zur Stadt Dresden eingemeindet. Damit verbunden war die Übernahme der in diesen Gemeinden beste­henden Freiwilligen Feuerwehren.

Zu diesem Zeitpunkt bestand in Dresden nur die Berufsfeuerwehr mit ihren 4 Wachen, welche der Volkspolizei angegliedert war. Es begann eine Zeit der Unsicherheit über das weitere Fortbestehen der Freiwilligen Feuerwehren. Die bisherigen Berührungspunkte mit der Berufsfeuerwehr waren nicht immer die besten. Es bestand eine Distanz zwischen den Professionellen und den Freizeitfeuer­wehrleuten, was sich besonders auf der Leitungsebene bemerkbar machte. Eine 1951 angeordnete Personalreduzierung auf 27 Kameraden in der Freiwilligen Feuerwehr Niedersedlitz wurde mit totalem Unverständnis aufgenommen. Es ist ein Verdienst der Instrukteure, dass diese Unstimmigkeiten langsam abgebaut werden konnten.

In den ersten Jahren der Übernahme waren immer wieder Kommissionen im Gerätehaus um Geräte, Armaturen und Schlauchmaterial abzuziehen, welche zum größten Teil für die Auflage zur Abgabe von Bundmetallschrott verwendet wurden.

So wurde auch die zweite TS 8 mit TSA abgezogen. Ebenfalls die Kraftfahrdrehleiter ohne Rücksprache, um sie bei einer anderen Feuerwehr als Zugfahrzeug für einen TSA / TS 8 zu verwenden. Diese unverständliche Maßnahme, vor allem Vorgehensweise, führte fast zur Selbstauflösung der Wehr.

Die Kraftfahrdrehleiter wurde Monate später mit defektem Getriebe zurückgegeben. In mühevoller Arbeit von Kameraden konnte das Gerät wieder einsatzfähig gemacht werden.

Anlässlich einer Alarmierung der Dresdner Feuerwehren trat an der Autospritze ein Schaden am Getriebe auf, der nicht mehr zu reparieren war. Das Fahrzeug musste ausgesondert werden.

Nach Ausfall der „Magirus" Autospritze war die Wehr einige Monate nur mit der Drehleiter und angehängtem TSA / TS 8 einsatzbereit, bis im Jahr 1955 wieder ein schweres Löschgruppenfahrzeug (LF) 25 von der Feuerwehr Dresden übernommen wurde.

Die Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr verbesserte sich, was auch dadurch zum Ausdruck kam, dass ab 1954/55 die Wehr in selbständigen Einsätzen im gesamten Stadtgebiet eingesetzt wurde.

Im Jahr 1963 erfolgten organisatorische Maßnahmen innerhalb der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Dresden. Die bisherigen Wirkungs­bereichsleitungen wurden Wehrleitungen auf der Basis der Stadtbezirksstrukturen und die bisherigen Freiwilligen Feuerwehren als Kommandostellen der jeweiligen Wehrleitung weitergeführt. Infolge der Teilung des Stadtbezirkes Dresden-Ost durch die Elbe bestanden in diesem zwei Wehrleitungen.

Die Bezeichnung für Niedersedlitz: Freiwillige Feuerwehr Dresden-Ost II. Kommandostelle Niedersedlitz.

1964 konnte eine Lenzpumpe (Niederdruckpumpe) mit dem dazu gehörenden Transportanhänger (TSA) in Dienst gestellt werden.

Das Löschfahrzeug LF 25 musste nach mehreren Reparaturen am Getriebe zum Jah­resende 1968 ausgemustert werden. Dafür wurde ein Löschfahrzeug LF 16 - Typ S 4000 mit Baujahr 1959 nach einer Generalreparatur zugeteilt

Die Automobil-Drehleiter DL 26 musste wegen zu geringer Bremsleistung, wie sie in den neuen Zulassungsordnungen gefordert wurden, ausgemustert werden. Sie sollte als technisches Denkmal erhalten bleiben und wurde deshalb 1969 dem Museum für Stadtgeschichte, Bereich Feuerwehrausstellung, übergeben. Leider ist der Wunsch nicht in Erfüllung gegangen, sie wurde vom Museum verschrottet.

Im Jahr 1969 bot sich das 75. Jahr der Gründung an, um eine entsprechende Feier zu begehen und an die Öffentlichkeit zu treten.

 

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LF 16 - S 4000 und DL 26 im Jahr 1969

 

Ab 1972 konnte mit dem Erreichen einer Tageseinsatzbereitschaft eine Wettbewerbs­bedingung erreicht werden. Hierfür wurden Angehörige einer Betriebsfeuerwehr gewonnen, die aber nur während der Arbeitszeit erreichbar waren.

1979 wurden weitere 2 Spezialanhänger, Schaumbildneranhänger (SBA 4,5)  und Beleuchtungsanhänger (BLA 3) übernommen. Der SBA 4,5 wurde 1987 gegen ein Pulverlöschgerät (PG 210 HA) mit Univer­sal - Löschpulver ausgetauscht.

Die Kommandostelle Niedersedlitz erhielt als erste Freiwillige Feuerwehr in Dresden im Jahr 1981 ein Tanklöschfahrzeug TLF 16 - Typ W 50 Baujahr 1970 zur Nutzung.

Das seit 1968 in Niedersedlitz im Dienst stehende Löschfahrzeug LF 16- Typ S 4000 wurde 1986 gegen ein Löschfahrzeug LF 16 - Typ W 50 Baujahr 1976 getauscht.

Im Frühjahr 1989 konnte die Wehr erstmalig seit 1928 wieder ein fabrikneues Fahrzeug übernehmen. Es handelt sich um ein Tanklöschfahrzeug TLF 16 - Typ W 50 GMK (Ganzmetallkoffer). welches bis 2006 im Dienst war. Im August 1992 bekam die Wehr ein neues Löschfahrzeug LF 16-TS 8 - Typ Mercedes Benz 917 vom Bund, für den erweiterten Katastrophenschutz, zugeteilt. Das alte LF 16 - Typ W 50 wurde zur weiteren Verwendung an die Freiwillige Feuerwehr Kaitz abgegeben.

2005 wurde eine Drehleiter DLK 23/12 PLC 3 Mercedes Benz 1524 und ein Löschfahrzeug LF 16/12  Mercedes Benz 1224 AF in Dienst gestellt. Ihnen folgte 2007 ein Vorauslöschfahrzeug VLF 16/16  Mercedes Benz 1124 F.

 

Für ihre erfolgreiche Arbeit wurde die Kommandostelle Niedersedlitz 1989 mit dem „Ehrenzeichen für hervorragende Leistungen im Brandschutz", sowie einer Geldprämie ausgezeichnet.

Mit der Wende1989/1990 wurden die ehemaligen Kommandostellen wieder als Freiwillige Feuerwehren geführt.

 

Die Leitungen innerhalb der Freiwilligen Feuerwehren werden wieder, wie vor 1936, in einer Wahlversammlung demokratisch gewählt. In der Freiwilligen Feuerwehr Dresden - Niedersedlitz wurde die erste Wehrleitung nach der Wende 1991 gewählt.

 

1991 erhielt die Wehr als Geschenkgabe von der Freiwilligen Feuerwehr Lützelbach (Odenwald in Hessen) einen Kleinbus (ehemaliges Kleinlöschfahrzeug) Ford Transit.

Die Zusammenarbeit mit den Bewohnern und Händlern von Niedersedlitz und der Umgebung wurde weiter ausgebaut. Ab den Jahr 1992 findet ein jährliches Sommerfest statt, welches sich unter der Hilfe aller Angehörigen der Wehr und ihren Partnern zu einem Höhepunkt in Niedersedlitz entwickelte. Die Freiwillige Feuerwehr wird dabei von vielen umliegenden Betrieben und Einrichtungen unterstützt. So ist es möglich dieses Fest stets von den Einwohnern ohne Eintrittsgeld zu besuchen um an den vielen feuerwehrtechnischen und kulturellen Ereignissen teilhaben zu können.

 

Zur Jahreshauptversammlung im März 1994 wurde die Wehrleitung nach vier jähriger Tätigkeit entlastet und eine Neuwahl vorgenommen. Die Wahlen erfolgen weiter aller vier Jahre.

Der Kamerad Klaus Hempel wurde in einer Feierstunde nach 20-jähriger Leitungstätigkeit in der Freiwilligen Feuerwehr im Beisein aller Angehörigen der Wehr und der Jugendfeuerwehr in Ehren von seiner Funktion entbunden.

 

1994 konnte in der Wehr ein großes Fest gefeiert werden. Es jährte sich im März das 100-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Dresden - Niedersedlitz.

Die Festtage fanden dazu in der Zeit vom 25. bis 29. Mai 1994 statt. In Vorbereitung dieser Festtage wurden die Räume im Feuerwehrgrundstück auf Hochglanz gebracht.

Als Gäste wurden unter anderen der Oberbürgermeister Dr. Herbert Wagner, der Dezernent für Ordnung und Sicherheit Dr. Bernd Ihme und der Landtagspräsident Erich Iltgen begrüßt. Schirmherr der 100 Jahrfeier war der ehemalige Innenminister des Freistaates Sachsen Heinz Eggert.

Am Sonntag führte ein Festzug mit zahlreichen Fahrzeugen und Schaubildern vom Gerätehaus Niedersedlitz zum Festplatz nach Nickern..

 

Auf Grund des geringen Personalbestandes der Freiwilligen Feuerwehr Dresden - Zschachwitz wurde diese Feuerwehr geschlossen. Die Kameradin Christa Herzog und der Kamerad Rudolf Herzog wurden 1998 in die Alters- und Ehrenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Dresden - Niedersedlitz übernommen. In einer Vitrine unseres Traditionskabinetts werden einige Exponate ausgestellt, die an die Freiwillige Feuerwehr Zschachwitz erinnern. Die Freiwillige Feuerwehr Zschachwitz wurde 1897 gegründet und 1997 geschlossen.

 

Am 12. Mai 2001 wurde die Feuerwehrfahne der Freiwilligen Feuerwehr Dresden - Niedersedlitz, welche von der Stickerei Stucke in Kottengrün im Vogtland gefertigt wurde, geweiht und gesegnet. Dies geschah im Zusammenhang mit der feierlichen Einweihung der abgeschlossenen Gesamtrekonstruktion, der Feuerwehrgebäude in Niedersedlitz.

 

Feuerwehrfahne Vorderseite

Rückseite

Anlässlich  des 130-jährigen Jubiläums des Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Treuchtlingen (Franken)  im Jahr 2004 wurde zwischen beiden Wehren ein Patenschaftsvertrag abgeschlossen. Seitdem haben sich enge Beziehungen und Erfahrungsaustausche auf den Gebieten der Jugendarbeit, der Ausbildung der Kameradinnen und Kameraden und der Erstellung von Ausbildungsunterlagen entwickelt. Es finden auch regelmäßige Besuche beider Wehren statt.

Für die Freiwillige Feuerwehr Dresden - Niedersedlitz wurde im Mai 2004 das 110-jährige Feuerwehrjubiläum  mit einer Feierstunde, einem Sommerfest und einen Festumzug feierlich begangen.

 

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